Auf einem hart umkämpften Markt verlieren ausschließlich gewinnorientierte Unternehmen an Bedeutung, während sich jene etablieren, die in der Zukunft des Wirtschaftens auch den sozialen Aspekt berücksichtigen.
Ein integrationsförderndes Unternehmen ist wirtschaftlich profitabel und schafft Arbeit für Gemeinden mit geringem Einkommen – entweder direkt oder durch die Integration einer Gruppeninitiative in die Wertschöpfungskette – was positive sozioökonomische Folgen hat.
Interface verfolgt mit der Mission Zero® das Ende der Abhängigkeit von natürlichen, fossilen Rohstoffen. Net-Works sorgt für eine innovative Quelle an recyceltem Polyamid und hilft nicht nur Interface bei der Umsetzung seiner Nachhaltigkeitsstrategie, sondern unterstützt und motiviert die ärmsten Menschen der Welt beim Umweltschutz.
Ein Gewinn für die Wirtschaft. Ein Gewinn für die Menschen. Ein Gewinn für die Umwelt.
Eine kleine aber wachsende Zahl an Organisationen engagiert sich für die Zukunft von integrationsfördernden Unternehmen. Hier einige Beispiele:
Als Teil der Better Cotton Initiative verbessert Ikea die sozialen und ökologischen Standards in der Baumwollherstellung, indem es bis Ende 2015 nur noch nachhaltig geerntete Baumwolle in seinen Produkten verwendet.
Integrationsfördernde Unternehmen setzen vor allem auf eine enge Zusammenarbeit und Ikea kooperiert in diesem Sinne mit dem World Wide Fund for Nature (WWF), um Tausende von Bauern in Pakistan und Indien mit technischer Hilfe und praktischen Schulungen zu unterstützen.
Diese Schulungen ermöglichen es den Bauern, die Produktionskosten zu senken und bis zu 50 % mehr Wasser einzusparen. Eine verbesserte Fruchtbarkeit des Bodens und der Schutz der Artenvielfalt sind die Folge.
Die nachhaltigeren Methoden der Baumwollbauern führen außerdem zu einem Anstieg des Ertrags und der Einkünfte, was die Lebensqualität der Bauern verbessert und ihren Familien erlaubt, in die Ausbildung ihrer Kinder zu investieren.
Die Better Cotton Initiative ist ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und NGOs bei der Umsetzung sozialer Geschäftspraktiken, die nicht nur im Einklang mit der Geschäftsstrategie stehen, sondern gleichzeitig die Lebensqualität der ortsansässigen Bauern verbessern und die Umwelt schützen.
L’Occitane: Eine bessere Sheabutter
L’Occitane en Provence bezieht seine Sheabutter aus umweltfreundlichen, sozial verantwortlichen Quellen und baut dabei eine verlässliche Lieferkette auf.
Starke Partnerschaften sind Grundlage für den Erfolg integrationsfördernder Unternehmen und indem L’Occitane seine Sheabutter aus fünf Genossenschaften in Burkina Faso bezieht, unterstützt das Unternehmen nicht nur rund 15.000 Frauen, die die Nüsse zur Shea Butter-Gewinnung pflücken und verarbeiten, sondern reduziert auch die negativen Auswirkungen auf die Umwelt.
Dank der Einkünfte aus dieser Zusammenarbeit mit L’Occitane konnten die Genossenschaften Fonds für soziale Entwicklung einrichten, die zur Finanzierung von Gemeinschaftsinitiativen dienen, wie beispielweise die Initiative zur Unterstützung von Waisen und gefährdeten Kindern.
Das Unternehmen schätzt, dass 20 bis 30 % höhere Produktionskosten für seine Sheabutter anfallen als in westlichen Industrieländern. L’Occitane verkraftet diese Mehrkosten jedoch aufgrund der großen Gewinnspanne durch die hohe Qualität seines Produktes.
Veja: Nachhaltiges Training
Das französische Unternehmen für Trainingsanzüge und Accessoires verwendet nur nachhaltig hergestellte Baumwolle und Gummi aus Brasilien und respektiert dabei die Rechte der Arbeiter.
Veja bezahlt den Bauern und Produzenten einen fairen Preis und verzichtet auf Werbeausgaben, um so viel wie möglich in die Produktionskette investieren zu können. Durch die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Atelier Sans Frontieres – das die fertigen Produkte sortiert, verpackt und versendet, nachdem sie in Paris per Schiff angeliefert wurden – hilft Veja bei der Reintegration von Menschen, die mit sozialer Ausgrenzung kämpfen.
Veja verwendet Kautschuk aus Amazonien für die Herstellung seiner Schuhsohlen. Dies erfolgt allerdings mit einer Methode, bei der der Latex ohne einen industriellen Prozess direkt vor Ort in Gummischichten eingebettet wird. Dieses System schützt das natürliche Ökosystem des Waldes und garantiert den Kautschuksammlern ein höheres Einkommen.
Veja verlässt sich dabei auf starke Beziehungen zu verschiedenen Partnern – unter anderem der lokalen Grünen Partei Brasiliens – und baut so ein solides Unternehmen auf, das sich positiv auf die Umwelt und das sozioökonomische System auswirkt.
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